Direkt zu den Inhalten springen

Sommerreise des SoVD nach Ungarn

Über 3.800 km lagen hinter der Reisegruppe bei ihrer Rückkehr aus Ungarn

nach Bienenbüttel, und auf keinem Kilometer gab es Langeweile. SoVD-

Vorsitzender Karl-Heinz Braunholz, Planer und Reiseleiter dieser Fahrt, und

Busführer Torsten Siegismund von der Firma Anker sind immer Garanten für

eine Reise mit vielen Sehenswürdigkeiten und Beiprogrammen.

Die Entfernung zum Plattensee (ungar.: Balaton) in Ungarn machte

eine Zwischenübernachtung in Passau notwendig. Am Nachmittag des nächsten

Tages war dann das Ziel Bad Heviz erreicht, und die ersten Erkundungen im Ort

wurden unternommen. Der größte biologisch aktive Heilsee der Erde mit vielen

heißen Quellen lud zum Baden ein. Erstaunlich, wie Körper und Geist auch

bei guten Schwimmern reagieren, wenn man erfährt, dass der gerade genutzte

Bereich 38m tief ist.

Eine sehr sach- und ortskundige Fremdenführerin übernahm für die nächsten

Tage die Leitung und führte an die interessantesten Orte und Sehenswürdig-

keiten rund um den Balaton und auch in die Landeshauptstadt Budapest. Sie

gilt als wohl schönste Stadt Osteuropas. Und viele berühmte Gebäude

und Einrichtungen waren auf der Rundfahrt zu sehen. Auf die Frage, wo sie so

„astrein“ die deutsche Sprache gelernt habe,  antwortete sie: „Mein Mann ist

Deutscher, …. nein nicht so ganz. Er ist Bayer“. Auch der Begriff „Toilettierpause“

auf den Fahrten stammt von ihr.

Der Balaton ist im nördlichen Bereich tief, im südlichen jedoch sehr flach, und

Badegäste müssen einen weiten Gang in den See machen, um schwimmen

zu können.

 

                                                      

Wenn die Reise in ein Weinanbauland geht, darf eine Weinprobe nicht

fehlen. So wurden verschiedene erlesene Weine auf einem Weingut

bei einem Mittagessen verkostet. Auf einem anderen Weinbetrieb wurden

Reben von der Reisegruppe geerntet, zu Traubensaft gepresst und getrunken.

Und natürlich wurden auch diese Weinsorten und Obstbrände probiert. Durch

die sommerliche Trockenheit war die Weinlese schon fast beendet. Viele große

Felder mit Sonnenblumen und Mais waren wohl wegen der Trockenheit

nicht mehr abzuernten. Beregnungen gibt es in dieser Region nicht, und der

Mais war stellenweise nur kniehoch und sehr lückenhaft.

Ein Erlebnis war auch der Ausflug in die Puszta, eine große Steppenlandschaft.

Die Vorführungen, in denen die Reiter ihre Pferde „getrimmt“ hatten,

konnte auch manchmal nachdenklich stimmen.

Unter der Kleinstadt Tapolca gibt es ein riesiges wassergefülltes Höhlen-

system, das zum Teil auch mit kleinen Booten befahren werden kann. Das

musste natürlich ausprobiert werden. Viel Kopffreiheit konnte man nicht

erreichen, aber ein Spaß war es dennoch.

Nun wissen wir auch, woher der Begriff Gulasch kommt. Die früheren Rinder-

hirten, die Gulyas, trieben ihre Herden zum Verkauf bis in die Nähe von

Nürnberg. Die Verpflegung stammte aus der Herde. Wenn ein Tier notge-

schlachtet werden musste, schnitten die Hirten zum Braten das Fleisch in

kleine Stücke (wie Gulasch heute). Aus dem Wort „Gulyas“ (Rinderhirten) ist

dann der Begriff Gulasch entstanden.

Ganz so traurig war die Rückfahrt denn doch nicht, weil an diesem Tag Regen

einsetzte und die Reisetage davor regenfrei und überwiegend warm waren.

Ein ganz besonderer Dank galt nach der Verabschiedung der Fremdenführerin in Heviz zum Reiseende dem Organisator "Kalle" und dem Busfahrer Torsten.